Ideenkiste

Nachdem klar war, dass wir das Brachgelände nutzen können, trafen wir uns ein paar Mal und stürmten unsere Gehirne. Dabei entstand dieser Text, sozusagen unser Gründungskonzept.

Wir finden, dass das Gelände für alle großen und kleinen Bürgerinnen und Bürger von Stuttgart-Nord da sein soll. Da wir aber nicht wissen, was die Menschen möchten oder brauchen, wollen wir die Entstehung denjenigen überlassen, die sich an der Gestaltung des Geländes beteiligen. Wir möchten planen, keinen Plan zu haben.

Das Wichtigste für uns ist, dass dieses Gelände ein Ort wird, der nicht funktionieren muss, sondern in erster Linie zweckfrei ist. Alles, was hier geschieht und entsteht, soll durch die Menschen kommen, die sich beteiligen. Alle sind eingeladen, sich zu beteiligen. Er soll den Menschen in Stuttgart-Nord die Gelegenheit geben, ihre Umgebung zu gestalten und für ihre Umgebung und deren Gestaltung Verantwortung zu übernehmen. Wir dachten, dass ein Garten am ehesten diesem Gedanken entspricht. Einen Garten zu haben, heißt, einen Ort zu haben zum: 
  • Rumlümmeln und Entspannen 
  • Wachsen 
  • Anbauen 
  • Bewegen und Rumtoben 
  • Bauen
  • Experimentieren 
  • Spielen 
  • in der Natur sein 
  • Zusammensein 
  • ... 
Für jeden Menschen ist ein Garten etwas anderes. Wir möchten deshalb, dass es keine Kontrolle darüber gibt, was wo und wie auf diesem Grundstück stattfindet. Das heißt auch, dass niemand zentrale Verantwortung hat, sondern, dass sich jeder für seinen Bereich verantwortlich fühlt und sich darin verwirklicht. Wenn also etwas Neues entstehen soll, ist die Person mit der Idee für die Umsetzung und auch deren finanzielle Seite verantwortlich.

Wir möchten aber den Prozess reflektiert beobachten und begleiten. Dazu wollen wir Treffen abhalten, auf denen wir über die Entwicklung des Grundstücks und mögliche Veränderungen im Stadtteil durch diesen Garten nachdenken, neue Ideen und ihre Umsetzung entwickeln, vielleicht sogar Kriterien entdecken, mit denen sich Stadtteilgärten auch auf anderen Brachflächen umsetzen lassen (in mittelferner Zukunft). Natürlich dienen die Treffen auch dem Auffangen von Unstimmigkeiten. Diese Treffen sollen regelmäßig auf dem Grundstück selbst stattfinden, so dass sich alle beteiligen können, die Interesse daran haben.

Um das Gelände zu schützen, sind Fahrradschlösser an den Toren. Auf den Schildern neben den Toren steht der Hinweis, dass es den Code für die Schlösser unter der Emailadresse livp(at)gmx.de gibt. Auf diese Weise gibt es eine Hemmschwelle, das Gelände zu betreten (und zu randalieren). Außerdem haben wir so die Gelegenheit, Neu-Interessierte auf die Regeln des Grundstücks hinzuweisen. 

Stichworte
  • Sich kümmern, verantwortlich sein für etwas
  • Sich selbst versorgen
  • Ort des Lernens und Forschens
  • Bespielen
  • Es soll etwas wachsen: Bäume, Blumen, Gemeinschaft
  • Bewegung
  • Lebendigkeit
  • Engagement muss nicht sein
  • Inklusion
  • Grundstein für Partizipation
 


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